Wenn ich meinen Sohn jeweils frage, was er denn heute im Chindsgi gemacht habe, bekomme ich ganz unterschiedliche Antworten. ‘Wir haben ein Wettrennen gemacht.’ ‘Ich finde Basteln nicht cool – dafür habe ich Büechli geschaut.’ Eigentlich egal was für eine Antwort kommt, immer merke ich, es wurde erlebt, besprochen, improvisiert, gelernt, ausprobiert, auf eine Situation reagiert. Man war gemeinsam unterwegs. Verschiedenes hatte Platz – jedes Kind brachte seine Farbe ein.
Und ist es nicht das, um was es im Leben geht, um was es im Chindsgi und in der Schule gehen sollte? Wird nicht auf diese Art und Weise ganz viel Wichtiges vermittelt und gelernt? Es ist sicher nicht schlecht, wenn wir fix nach Plan agieren, wenn wir mal vertieft hinsitzen und etwas nach Schema lernen – in der richtigen Balance natürlich. Mein Sohn lernt in der Filasez ganz vieles ‘zwischen den Zeilen’ – beim Spiel, im Wald, bei sozialen Auseinandersetzungen, beim Einrichten der neuen Räumlichkeiten. Und ich bin begeistert zu beobachten, wie er dabei wächst und reift!
Beitrag von Matthias Studer, einem Filasez-Papi