Kochen mit Kindern ist oft alles anderes als einfach. Kindern wollen immer alles selber machen, auch wenn es motorisch noch nicht ganz alleine möglich ist. Aber die Küche mit all ihren Arbeiten bietet ein tolles Lernfeld.
Nehme ich mir die Zeit, um ein Menu von Anfang bis Schluss mit den Kindern zu erarbeiten, kostet es Zeit. Oft braucht es einiges an Überzeugungseinsatz, weil wenn alle so schön spielen und ja nichts verpassen wollen. Kann ich jedoch die Kinder mit ins Boot holen und ihnen die Wichtigkeit jeder einzelnen Aufgabe näherbringen und aufzeigen, dass ich jede helfende Hand brauche und schätze, sind alle immer mit Begeisterung und einer grosser Portion Stolz dabei.
Da Kochen wunderbar die feinmotorischen Fähigkeiten entwickelt und festigt, ist das Schälen jeder Karotte oder das Schneiden und Aushöhlen einer Peperoni eine tolle Übung. Das Schneiden der Gurke ist eigentlich keine grosse Sache und doch braucht es viel Konzentration, da die Finger nicht verletzt werden sollen. Oder das Zerpflücken des Blattsalates ist ein tolles Erlebnis.
Mit den Jüngsten zu kochen benötigt eine genauere Planung und ist etwas anderes, als mit den Älteren. Das Dabeibleiben und immer wieder liebevoll daran zu erinnern auf ihre Finger aufzupassen und die einzelnen Arbeitsschritte zu Ende zu bringen. Bei den Ältesten, welche bereits lesen und rechnen können, werden diese Elemente integriert. Und einige Schritte können mit etwas Erklärung vom Kind selber ausgeführt werden. Das gemeinsame Vorbereiten und Kochen bieten eine wunderbare Möglichkeit, um andere ruhigere Gespräche zu führen. Oft erzählen die Kinder von sich aus, worauf sie sich so freuen, oder was sie die letzten Tage gemacht haben. Ich erlebe, wieviel in dieser gemeinsam verbrachten Zeit, in der wir für das leibliche Wohl aller sorgen, entsteht. Hier ist ein Raum für Beziehung. Es breitet sich eine Ruhe aus, die uns die Möglichkeit gibt, einander auf eine andere ruhige Weise kennen zu lernen und uns selbst zu sein. Und genau das geniesse ich so mit den Kindern.