Seit einigen Wochen sind verschiedene Häuschenschnecken bei uns zu Besuch.
Damit es ihnen gut geht, sind wir täglich für ihr leibliches Wohl unterwegs. Bereits am Morgen besuchen die Kinder unaufgefordert ihre ‘Schul-Gäste’ im Terrarium und besprühen alle Tiere und alles ausgiebig von oben. «Ich mache wieder Räge für d’Schnägge!» Manchmal werden die kleinen Bewohner herausgenommen, herumgeführt, über Hände und Arme – oder sogar Nase – kriechen gelassen und eingehend beobachtet. Das ‘Ferienhaus’ der Schnecken saubermachen gehört ebenfalls zu den regelmässigen Aufgaben.
Einmal kam eine Schülerin mit Tränen in den Augen zu mir «Andrea, de hed es kapputs Huus!» und zeigte mir die leicht beschädigte Stelle am unteren Bereich des Hauses. Die Schnecke indessen kroch ‘rücklings’ hervor. Vielleicht, um beim Gespräch auch mit dabei zu sein? «Soviel ich weiss, können Schnecken kleinere Schäden selbst reparieren. Wie wäre es, wenn du ihr vertraust, dass sie es schafft, und gleichzeitig vorsorglich in der Küche schaust, was es an besonderen Leckereien für sie hat? Etwas Salat, ein Stück Gurke, einfach was du glaubst, dass sie gerne mag.» Wieder etwas lächelnd, machte sich das Mädchen gemeinsam mit einem Kindergartenkind an die neue Aufgabe. Als ich später im Zimmer vorbei schaute, sassen die beiden Kinder am Boden, vor ihnen der Deckel des Terrariums, darauf ein Buffet von kleinen Salatblättern und dazwischen zwei Schnecken, die sich eifrig daran gütlich taten. «Jetz gaht’s im scho chli besser, und mier hend dänkt, demit är nid elei isch, hemmer nu en Fründ dezue gno, denn gahts ihm bestimmt numal besser!»