Wie geht das? Was braucht es dazu?
Bei uns in der Filasez sind offene Fragen wie «Wieviel ist an äusseren Impulsen nötig? Warum ist es essentiell, dass Kinder sich selbst und die Welt um sich herum immer wieder neu und auf ihre Weise entdecken, beobachten, erfahren, erleben dürfen?» oder «Was wird möglich, wenn Kinder mitbestimmen, -entscheiden können?» Wegweiser dahin. Diesen folgen zu können setzt aufrichtiges Offen sein, Wertfreiheit, Zeit haben und einander Vertrauen schenken voraus. Und genau dadurch kann sich manchmal eine angespannte Situation auf wundervolle Weise verändern.
Ein Beispiel?
Drei der Kinder liegen sich bei einem Spiel verbal in den Haaren, diskutieren und argumentieren heftig, wie der Inhalt und die Rollenverteilung sein sollen. Ich setze mich mit genügend Abstand still dazu und beobachte sie. Da setzt sich ein anderes Kind zu mir und fragt leise «Andrea, was machst du?» «Ich finde es spannend, wie die drei miteinander besprechen, was und wie sie spielen wollen.» flüstere ich und vertiefe mich erneut in die Beobachtung. Nach einer Weile kommt ein weiteres Kind ebenfalls hinzu und fragt unaufgefordert leise. «Was macht ihr zwei?» «Wir beobachten, wie die drei miteinander besprechen. Das ist spannend und interessant.» Als ruhige Beobachter sind wir drei nun auch mit dabei. Und das hektische und laute Hin und Her? Löst sich auf und es entsteht ein gemeinsames, fröhliches Spielen.